¡Ola y bienvenida a Valencia! begrüßt uns der Taxifahrer der uns in „gefühlter“ Hochgeschwindigkeit zu unserem Hotel bzw. Apartment bringt. Wir freuen uns wieder in Valencia zu sein. Valencia ist so anders, Valencia ist touristisch nicht überlaufen, Valencia ist vielfältig. Aber warum eigentlich? Wir sagen es Dir:
Die erste Nacht in unserem Apartment der Mon Suites Catedral direkt am Mercado de Tapineria war gut. Wir werden wach, von den Sonnenstrahlen geküsst und machen uns direkt auf den Weg zum Mercado Central der nur ein paar Meter von unserem Apartment entfernt liegt. Es duftet nach frischem Obst, Fisch, Gemüse und Kaffee – genau diesen brauchen wir jetzt erstmal und dazu einen leckeren Croissant. So kann der Urlaub beginnen.
Inhaltsverzeichnis
Ein Tag in Valencia startet im Mercado Central
Wir befinden uns in der Markthalle von Valencia die nach rund 18-jähriger Bauzeit 1928 eröffnet wurde. Eine beeindruckende rund 30 Meter hohe Kuppel, die aus wunderschönen bemalten Fliesen besteht, bildet das Zentrum des Marktes. Typisch für Valencia sind diese Fliesen mit Orangen und Orangenzweigen bemalt.

Heute sind auf den rund 8.000qm über 1.200 Stände vertreten, die von Obst und Gemüse über frischen Fisch, Fleisch, Backwaren, aber auch Trockenfrüchte, Gewürze und diverse Delikatessen verkaufen. An vielen Ständen kannst Du auch fertige Produkte direkt probieren oder mit nach Hause nehmen. Wir haben uns hier u.a. frischen Pulpo und Pizza mit schwarzem Boden mitgenommen, was wir nur weiterempfehlen können.
Natürlich gibt es auch herrliche Bäckereien wie die FORN DESAMPARATS, wo Bruno unser absoluter Lieblingsverkäufer ist. Mit spanischem Temperament bedient er unzählige an der Theke stehende Kaffee- oder Espresso Trinker und hat dabei immer einen lockeren Spruch auf den Lippen. Was du direkt bei „Bruno“ kosten solltest, sind ein Croissant artesana und ein Café con Leche. Auch wir stellen uns, wie der typische Spanier, an die Theke und bestellen. Damit lässt es sich dann auch gut in den Tag starten.

Was du in Valencia gesehen haben musst!
Nach dem Besuch auf dem Mercado Central solltest du dich auf einen kleinen Spaziergang durch die Altstadt einlassen. Direkt gegenüber des Mercado Central ist die alte Seidenbörse, die mit einer sehr imposanten Innenarchitektur aufwartet. Wenn du dich weiter treiben lässt, passierst du relativ schnell ‚La Estrecha‘ die mit 1,07 Meter Breite, die schmalste Hausfassade Europas ist. Abends lohnt es sich hier, das ‚Nationalgetränk’ der Valencianern, ein Agua de Valencia zu probieren.

Direkt neben dem La Estrecha befindet sich der sehr beeindruckende Plaça Ronda. Wie der Name schon sagt ist es ein runder Platz, komplett aber mit Häusern umbaut. Sehr imposant!
Ein paar Schritte weiter stößt du auf den sehr lebhaften Plaça de la Reina wo sich einer der zwei großen Glockentürme Valencias befindet, Reina. Quasi direkt daneben ist der zweite Glockenturm, der als ganzer ‚Stolz‘ der Valencianer gilt. Der rund 50 Meter hohe -El Micalet oder auch der ‚Michel‘ genannt. Ein imposanter Glockenturm aus dem 14./15. Jahrhundert der sogar bestiegen werden kann. Mit unserem Apartment in den Mon Suites Catedral hatten wir sogar das Glück direkt auf den El Micalet zu schauen.

Wenn du hier angekommen bist, bist du eigentlich auch direkt an der Kathetrale, an der solange gebaut wurde dass die drei verschiedenen Eingänge aus unterschiedlichen architektonischen Epochen stammen. Auch wenn du mit Architektur nicht viel am Hut hast, Du wirst es sehen! Das waren auch schon im Großen und Ganzen die Highlights in der Altstadt und jetzt gehts ab in den Fluss.
Wie du in Valencia im Fluss Fahrrad fahren kannst
Nur wenige Minuten vom El Micalet entfernt thronen die Torres de Serranos vor der Altstadt. Früher galten diese Türme der Verteidigung der Stadt und als eine Art Stadttor, später war hier ein Gefängnis untergebracht und heute können Sie als Aussichtstürme genutzt werden und sind quasi auch der ‚Eingang‘ zum Turia – dem Fluss. Du fragst dich nun bestimmt, wie kann in einem Fluss geradelt werden und wie kann es einen Eingang geben? Wir verraten es Dir jetzt:
Valencia und auch Valencias Altstadt wurde in den letzten Jahrhunderten immer wieder von schweren Überschwemmungen des Turia getroffen. 1957 gab es eine der schwersten Überschwemmungen überhaupt und es wurde beschlossen, den Fluss bereits vor Valencia umzuleiten, sodass dieser nicht mehr durch Valencia fließen sollte. Knapp 30 Jahre später, 1986 eröffnete der Garten des Turia, ‚El Jardin del Turia‘ der von Orangenbäumen, Palmen und Pinien gesäumte Wege für Spaziergänger, Läufer und Radfahrer für die Besucher bereithält. Auf dem rund 9 Kilometer langen Weg entlang der Altstadt wird der Turia von 18 Brücken überquert, bei der fast jede Brücke ihr eigenes Highlight birgt. Egal ob es die ‚Pont des Flores‘ die immer mit tausenden Geranien geschmückt ist, die ‚Pont de les Glòries‘ unter der tatsächlich Wasser ist, oder die Designpreis verdächtige ‚Pont Assut de l‘Or‘, es lohnt sich auch immer den Blick nach oben zu richten.

Den Turia erkundest Du am besten per Fahrrad oder wenn Du sportlich bist auch bei einem morgendlichen Run. Wir haben unsere Fahrräder bei Pelikan Bikes ganz spontan gemietet und konnten den Jungs auch noch den ein oder anderen Geheimtipp entlocken 😉
Nun aber los: Wenn Du über die Torres de Serrano den Park betrittst, kannst Du in Richtung Osten oder Westen starten. Richtung Westen geht es zum Anfang, wo sich u.a. der bioparc, ein großer Zoo befindet. Wir haben uns für die Ost Richtung entschieden, da es hier auch die bedeutend interessantere Spots gibt. Und, es geht zum Meer! Durch die Gärten zu radeln ist einfach herrlich. Es gibt ausgewiesene Radwege die uns an wunderschönen Pinienbäumen, prächtig blühenden Wiesen und an dem ein oder anderen Wasserspiel vorbeiführen.
Das Besondere: Valencia ist so anders, touristisch nicht überlaufen und vielfältig. Hier fühlt man sich sofort wohl!
Kleiner Tipp: Nutze den Turia für ein kleines Picknick. Es gibt hier genügend schattige Grünflächen, sodass du es dir hier auch im Sommer gut gehen lassen kannst. Die Valencianer nutzen den Park sehr gerne für sportliche Aktivitäten oder auch für Konzerte, Ausstellungen oder Kongresse, die dann oft vor oder im ‚Palau de la Musica de Valencia‘ stattfinden. Architektonisch ist der ‚Palau de la Musica de Valencia‘ eines der ersten modernen Gebäude, das uns auf dem Weg aus der Altstadt ins Auge sticht. Eine sehr imposante und riesige Glaskuppel die eher den Anschein macht, es handele sich um ein Palmenhaus und weniger um ein Veranstaltungsgebäude wurde hier in den Park gebaut.
Nur kurze Zeit später fragen wir uns, ob wir noch in Valencia sind oder gerade träumen. Vor uns baut sich ein riesiges, architektonisch sehr außergewöhnliches und ellipsenförmiges weißes Gebäude auf, das einen vorgelagerten Pool hat. Sprachlos halten wir an und lassen das erstmal auf uns wirken:

Bei diesem sehr außergewöhnlichen 100 Meter langen Gebäude handelt es sich um das ‚L‘Hemisfèric‘, in dem u.a. ein Kino und Planetarium untergebracht ist. Rund um das L‘Hemisfèric finden immer wieder Veranstaltungen statt. Hier lohnt es sich definitiv einmal anzuhalten und die Stimmung zu genießen. Der gesamte Bereich hier wird übrigens auch Ciudad de las Artes, also Zentrum der Künste genannt. Sehr passend wie wir finden.
Noch völlig beeindruckt von der L‘Hemisfèric sichten wir schon das nächste Design Highlight: die rund 125 Meter hohe Brücke, ‚Puente l’Assut de l’Or‘ überquert hier den Turia. Die aus 29 Stahlseilen gebaute Brücke stammt vom selben Architekten wie die Ciudad de las Artes, was unverkennbar ist.

Theoretisch kannst Du von hier aus auch noch etwas weiter durch den Turia Garten fahren, und kommst noch am Oceanogràfic, einem großen Delfinarium vorbei. Dann gehts hier leider auch nicht mehr weiter in Richtung Meer. Aber keine Sorge, wir haben einen Tipp wie Du trotzdem ans Meer kommst:
So erreichst du endlich das Meer!
Von der L‘Hemisfèric aus geht es etwas durch den Stadtteil ‚La Creu de Grau‘. Wir waren sehr überrascht wie gut in Valencia die Radwege ausgebaut sind. Hier macht es sogar Spaß in der Stadt zu fahren.
Nun aber zurück zum Meer: nach rund 2 Kilometern erreichen wir endlich das Meer und den sehr modernen Hafen. Hier wurde vor einigen Jahren der America‘s Cup veranstaltet, der der Grund war den Hafenbereich so schön herzurichten. Es gibt hier zwar leider keine Cafés, aber einmal hier gewesen zu sein lohnt sich.

Unser Tipp: buche dir hier eine Sundowner Fahrt auf einem Katamaran und du siehst Valencia von einer anderen Seite.
Kurz nach dem Hafen erreichen wir Valencias Strand ‚Malvarossa‘ der unendlich lang scheint. Auf rund 100 Meter Breite sind, typisch für Spanien Schirme und Liegen aneinander gereiht, etwas exklusiver geht es im Marina Beachclub zu. Eine sehr schöne, wenn auch etwas touristisch angelegte Promenade, mit vielen Restaurants und Bars, lädt zum Flanieren ein. Aber wer möchte schon sich ins Restaurant setzen, wenn das Meer so nah ist?! Also ab ins Wasser! Im Sommer ist das herrlich und erfrischt nach einer Radtour.

Tipp: Wenn Du es etwas gechillter und weniger touristisch magst, können wir Dir den Strand in Pinedo empfehlen. Dieser liegt quasi auf der anderen Seite des Hafens und wird überwiegend nur von Einheimischen besucht. Am besten kommst Du hier mit dem Taxi hin.
Was dir Valencia abends bietet
Der Rückweg vom Strand führt uns auf dem selben Weg, wie der Hinweg, wieder zurück in die Altstadt von Valencia. Wir genießen nochmals die Design Highlights entlang der Strecke, lassen den Tag nochmals Revue passieren und fühlen uns direkt, beim Durchqueren der Torres de Serrano wieder hunderte Jahre zurückversetzt. Wir geben die Fahrräder wieder ab und freuen uns schon aufs Abendessen, das ja in Spanien bekanntlich erst spät gegen 21 Uhr / 22 Uhr eingenommen wird.
Tipp: Gönn Dir doch als Aperitiv ein ‚Agua de Valencia‘ um die Zeit bis zum späten Abendessen zu überbrücken. Agua de Valencia ist eine Art Cocktail und besteht aus leckeren Zutaten wie Cava, frischer (!) Orangensaft, Gin, Wodka und Zucker. Also eine ordentliche Portion Alkohol, daher nicht zuviel trinken!

Da wir immer auf der Suche nach dem Besonderen sind, haben wir in Valencia viele Restaurants gesehen, viele die auf Touristen ausgelegt sind und viele die, aus unserer Sicht 0815 Essen anbieten. Außer das, ‚La Bernada‘ das mitten in der Altstadt am sehr modernen Mercado de Tapineria liegt.
Sehr modern und im urbanen Stil eingerichtet spricht uns das La Bernada schon auf den ersten Blick an. Wir setzen uns an einen der Holztische und bestellen leckere Bravas, Pulpo, Tomatensalat (!), gegrilltes Gemüse und gönnen uns ein Glas Vino Blanco dazu. Wir fühlen uns schon fast wie ‚richtige‘ Spanier, denn hier sind wir nur von selbigen umgeben. Und so lassen wir den Tag in Valencia ausklingen….

Tipp: Im La Bernanda kannst Du auch ganz toll frühstücken und Mittags eine absolut authentische Paella essen.
Unser Fazit zu Valencia
Valencia ist für uns unsere aktuelle Lieblingsstadt. Zum einen kannst du Valencia wunderbar zu Fuß oder mit dem Fahrrad erkunden, zum anderen ist es touristisch noch nicht so überlaufen wie andere spanische Städte, wie Madrid oder Barcelona. Uns gefällt an Valencia auch der Mix der Moderne mit dem Alten als auch dass es hier hervorragendes spanisches Essen gibt. Unsere absoluten 7 Insider Tipps haben wir dir übrigens auch einmal in einem separaten Artikel zusammengefasst.
Valencia eignet sich aber auch super als Startpunkt für einen Roadtrip durch Südspanien.
Wir kommen definitiv wieder!
¡Adios y hasta luego!
Dein Milecouple,
Daniel & Anke
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