Wir öffnen die Türe und trauen unseren Augen kaum. Ist das ein Bild, was da hängt? Nein, das kann nicht wirklich ein Fenster sein…mit so einer unglaublichen Aussicht? Doch, es ist ein Fenster, nein, ein Panoramafenster wo ich sofort beschließe den kompletten Urlaub auf dem darunter stehenden Sofa zu verbringen um rauszuschauen.
Wir sagen nur “Bienvenida a Casa del Mediterráneo”!
Heute möchten wir dich mitnehmen auf eine Führung durch das Haus und dir noch ein paar nette Ausflugstipps mitgeben, was du im Umkreis von La Herradura alles unternehmen kannst. Kommst du mit?
Inhaltsverzeichnis
Wo du das Casa del Mediterráneo findest
Im Zuge unseres 3-wöchigen Roadtrips durch Spanien machten wir eine Woche Halt in La Herradura, einem kleinen Städtchen an der Costa Tropical im Süden Spaniens.
Im Ortskern treffen wir den Besitzer Victor, der uns erst einmal durch den Ort und dann zum Haus führt. Die Fahrt zum Haus gleicht einer Fahrt in ein Schneckenhaus. Es geht sehr steil den Berg hinauf, durch geschlängelte Straßen nach links und rechts bis wir vor einem Tor der Urbanisation Carmenes del Mar stehen. Hier steigt Victor aus und erklärt uns, dass wir immer durch dieses Tor rein- und rausfahren müssen. Es gibt keinen anderen Weg um zu dem Haus zu kommen.
Und weiter geht die Fahrt in das Schneckenhaus. Nach etlichen Kurven, hoch und runter erreichen wir fast am Ende einer beruhigten Straße mitten in einem Wohngebiet das Casa del Mediterráneo.
Am Anfang der Straße gibt es noch einen öffentlichen Pool, der nur von den Bewohnern von Palos Alto, so heißt nun unser Viertel, benutzt werden kann. Victor wird uns dafür einen Schlüssel geben, sodass wir auch einmal hier zum Schwimmen gehen können.
Victor ist super nett, erklärt uns jedes kleinste technische Detail im Haus und lässt uns sogar zum Abschied noch zwei Flaschen Wein da. Das Haus gehört ihm, welches er mit einem befreundeten Architekten umbauen hat lassen. Schon auf den ersten Blick lässt sich erkennen dass in die Ausstattung und in die Architektur sehr viel Liebe und Muse gesteckt wurde.
Du bist nun neugierig geworden? Dann folge uns doch eine Runde durchs Haus:
Das Erdgeschoss – hier erwartet dich ein Hauch Afrika
Wir können mit dem Auto direkt bis vor das Haus fahren, was super praktisch ist, wenn man wie wir viel Gepäck 😉 und auch mal viele Einkäufe hat. Ein kleiner Zaun mit Gartentor trennt uns nun nur noch von der sehr massiven, dunkelbraunen wunderschönen Holzhaustüre. Die Türe öffnet sich und uns stockt erst einmal der Atem: auf den ersten Blick sehen wir durch das riesige Panoramafenster in die Weite La Herraduras, auf den zweiten Blick sehen wir, wie hochwertig und gut abgestimmt das Interieur ist.
Uns empfängt ein großzügiger Entrée Bereich mit einer aus dunklem Holz gebauten Bar, die eigentlich direkt auf einen Drink einlädt 😉 Wir gehen aber weiter in das sehr offen gestaltete Wohn- und Esszimmer. Das Esszimmer befindet sich in einem kleinen Glaserker mit Blick auf das Meer und einem wunderschönen Massivholz Tisch an dem bis zu sechs Personen ihren Platz finden. Es macht den Anschein, als dass hier einmal ein Balkon war und das Haus ursprünglich aus mindestens zwei Parteien bestanden haben muss.
Direkt an das Esszimmer anschließend und den Raum dominierend ist die hochwertige Wohnlandschaft aus weißem Leder, auf der sicherlich auch jeder seinen Lieblingsplatz findet. Ob der Lieblingsplatz in direkter Greifnähe zur Bar oder der Blick nach Draußen ist, ist jedem selbst überlassen.
Unser Lieblingsplatz war aber definitv das Sofa direkt unter dem Panoramafenster. Hier haben wir, gerade bei Nacht Stunden verbracht. Der Blick in die Bucht von La Herradura, den es im Übrigen im kompletten Haus gibt (!) ist einfach traumhaft. Egal ob tagsüber Surfer, Segler oder ein paar Schwimmer unterwegs sind, oder nachts einfach der Ort in warmgelben Lichtern aufgeht. Genial!
Aber weiter geht’s: der offene Wohn- und Essbereich wird noch durch eine kleine Terrasse ergänzt, wo es sich durch die östliche Ausrichtung herrlich lange frühstücken lässt.
Das Frühstück und andere Leckereien lassen sich ganz hervorragend in der voll ausgestatteten offenen Küche bereiten. Die Küche ist sehr großzügig inklusive einem zusätzlichen kleinen Esstisch angeordnet, welche optisch durch die Bar vom restlichen Raum getrennt ist. Insgesamt sind wir von dem ersten Geschoss mehr als überwältigt, nicht zuletzt auch von den hervorragend abgestimmten afrikanischen Dekoelementen.
Weiter geht es mit einem Traum in Weiß
Vom Erdgeschoss geht es dunkle, hochwertige Treppenstufen eine Etage nach unten. Sogar im Treppenhaus wurde sehr viel Wert auf die passenden Dekoelemente gelegt.
Unten angekommen glauben wir in einer anderen Welt zu sein. Uns empfängt eine Art “Schlafetage” mit zwei Bädern und drei Schlafzimmern die komplett in einem puristischen, südeuropäischen weißen Stil gehalten ist.
Das Masterschlafzimmer verfügt über ein Ensuite Badezimmer mit Dusche und Badewanne. Hier wurde auch ein sehr schlichter Frisiertisch mit kleinem Hocker gekonnt in der Ecke platziert, welcher praktisch wie dekorativ ist. Die anderen beiden Schlafzimmer teilen sich ein Duschbad auf der selben Etage. Eines der beiden Schlafzimmer verfügt sogar über eine kleine Ankleide und einem Schreibtisch. Die weißen Vorhänge lassen in den Zimmer sogar ein Hauch Romantik einkehren, ein wahrer Traum für jedes Mädchen.
Das absolute Highlight dieser Etage ist jedoch, dass von allen drei Zimmern, die aus weißem Kalkstein bestehende Terrasse erreichbar ist. Diese lädt mit bequemen braunen Rattanmöbeln direkt zu einem ersten Kaffee zum Frühstück ein; denn der Blick ist wieder herrlich – auf die Bucht von La Herradura. Was will man mehr?!
Im dritten Geschoss erwartet dich asiatisches Flair
Wir sagen es Dir: es wird noch besser!
Von der mittleren “weißen Etage“ geht es noch eine Etage nach unten. Auch hier haben wir wieder den Eindruck, wir sind nicht mehr im selben Haus. Hier erwartet uns ein großer weitläufiger Raum mit eigener kleiner Küche, Essbereich, Bad und Schlafzimmer, aber alles in einem wahnsinnig schönen und stilvollen asiatischen Stil gehalten. Es gleicht als wäre nochmals eine Wohnung in der Wohnung angedacht gewesen.
Der Raum ist perfekt genutzt und für jeden Bereich genug Platz vorhanden. Die Küche ist zwar klein, aber mit dem notwendigsten ausgestattet sodass man sich hier auch etwas Kleines zubereiten oder die Getränke kühlen kann.
Das Halboffene Badezimmer mit Dusche und WC ist gekonnt direkt an das Treppenhaus gebaut, wobei sich das Waschbecken und die Whirlbadewanne perfekt in den offenen Raum integrieren.
Durch den eingebauten Podest auf dem der Schlaf- und Essbereich platziert sind, erscheint es als ob es sich um zwei Räume handelt. Durch einen Raumteiler getrennt, lässt es sich am Esstisch ganz traditionell asiatisch auf dem Boden speisen. Auch hier wirken die Dekoelemente wieder perfekt ausgewählt die besonders in der Dunkelheit wahnsinnig gut wirken. Eigentlich perfekt für ein schönes Candle-Light Dinner 😉
Das Besondere am Casa del Mediterraneo ist, dass du von jedem Zimmer aus eine grandiose Aussicht auf das Meer, die Bucht und den Ort La Herradura hast!
Das wahre Highlight das dich zum Schluss erwartet
Nun aber genug von der Romantik, denn jetzt kommen wir, aus unserer Sicht zum absoluten Highlight im Highlight, welches über den Asiabereich zu erreichen ist:
Der Pool! Ja, in diesem wahnsinns Haus gibt es noch ein herrliches Sonnendeck aus dunklem Holz in dieses ein wunderbarer Pool eingelassen wurde. Ideal um sich einmal zu erfrischen oder die ein oder andere kleine Bahn zu ziehen. Das Holzdeck, das auch über eine Treppe von der oberen Etage erreichbar ist, lädt mit seinen Liegen zu einem herrlichen Sonnenbad ein und das bei dem traumhaften Blick, richtig auf die Bucht von La Herradura! 😉
Wir sind absolut überwältigt von diesem Haus und hatten es uns bei der Buchung nicht annähernd so toll vorgestellt. Daher haben wir auch direkt ein paar Tage einfach mal nichts gemacht, sind in der Sonne gelegen und haben einfach nur entspannt.
Aber nach ein paar Tagen haben wir uns tatsächlich gefragt, was es denn so alles in La Herradura gibt und ob sich in der Umgebung noch was schönes erleben lässt. Wir haben es herausgefunden:
Was dir La Herradura als Urlaubsdomizil alles bietet
Erst einmal empfehlen wir dir, wenn du überlegst hier tatsächlich einmal Urlaub zu machen dass du mit dem Auto anreist. Da La Herradura sehr hügelig ist, es liegt ja an der Steilküste der Costa Tropical, wirst du, egal wohin weite Strecken haben. Und es ist leider kein Supermarkt oder Restaurant fußläufig zu erreichen. Daher, auf jedenfall ein Auto oder Roller. Supermarkt ist ein gutes Stichwort. Hier waren wir leider mit der Auswahl in La Herradura nicht so happy und sind daher für unsere Haupteinkäufe in die Nachbarstadt Nerja gefahren. Hier waren wir mit dem Supersol direkt an der Hauptstraße sehr zufrieden.
Aber zurück nach La Herradura was im Prinzip recht überschaubar ist. Die neueren Siedlungen “Urbanisation” sind an die Hänge gebaut und der “alte” Ortskern liegt direkt am Meer. Hier hatten wir auch genügend Parkmöglichkeiten und stellten unser Auto an der Promenade ab um den Ort zu Fuß zu erkunden. Erst einmal genossen wir aber den herrlichen Ausblick auf das Meer, was hier so gar nicht typisch für Spanien wirkte.
Eigentlich findet das Leben direkt an der Strandpromenade statt. Hier gibt es diverse Tauch, Surf- und Segelschulen, Restaurants, kleinere Supermärkte, einige Apotheken und die ein oder andere Bank. Also im Grunde alles was wichtig ist.
Die Promenade ist rund 2 km lang, sodass der Strand- und Stadtspaziergang nicht von langer Dauer sein wird. Aber es lohnt sich auch, die Promenade zu verlassen und in die ein oder andere Seitenstraße abzubiegen.
Hier findet sich noch der ein oder andere Bäcker, schöne Boutiquen, ein Sportgeschäft und wunderschön gepflasterte alte Straßen.
Summa summarum kannst du dich in La Herradura mit dem nötigsten versorgen, im Meer diverse Wassersportarten ausüben oder einfach nur in einem Strandcafé deinen Cafe con leche genießen. Mehr aber auch nicht. Dafür bietet die Umgebung noch das ein oder andere Sehenswerte was du nicht verpassen solltest.
3 Highlights in der Umgebung die du dir ansehen solltest
Almunecar
In direkter, östlicher Nachbarschaft von La Herradura befindet sich Almunecar, eine Stadt etwas größer als La Herradura, mit rund 26.000 Einwohnern. Die Stadt an sich ist zwar sehr lebhaft und voll, was uns aber ganz gut gefallen hat, ist die lange Strandpromenade, Paseo Puerta del Mar / Paseo del Altillo. Auch wenn hier viele Autos fahren, fanden wir den Weg für einen Spaziergang sehr nett, der dann mit der Einkehr in eines der vielen Cafés belohnt werden kann. Für die Rückfahrt folgten wir weiter der Straße am Meer entlang die uns über ein Wohngebiet irgendwie wieder nach La Herradura führte. Ein wirklich schöner Weg mit traumhafter Aussicht.
Nerja
In direkter westlicher Nachbarschaft sind wir auf Nerja getroffen. Hier empfiehlt es sich nicht über die Autobahn zu fahren, sondern über die Landstraße die herrliche Blicke auf das Meer und die Landschaft hergibt und auch zu dem ein oder anderen “geheimen” Strand führt. Wir hatten auch einen ganz tollen Blick auf Nerja bei unserem Ausflug in das Hinterland, wozu du weiter unten mehr lesen kannst.
Nerja ist eine recht touristische Stadt, wahrscheinlich auch durch den Balcon de Europa der mit seiner Aussichtsplattform einen Blick über das gesamte Mittelmeer bietet. Als wir dort waren, war Nerja leider ziemlich überlaufen sodass wir unseren Aufenthalt hier sehr kurz hielten, wenn uns auch die Altstadt sehr angesprochen hat. Sicherlich empfiehlt es sich hier einmal im Herbst / Winter noch einmal herzukommen, wenn es nicht so voll ist.
Ein Ausflug ins Hinterland den du unbedingt machen solltest
Wusstest du dass es in Andalusien sogar Wettbewerbe um das schönste weiße Dorf gibt? Nein, wir auch nicht. Bis wir von Frigiliana gelesen haben. Frigiliana wurde bereits mehrfach zum schönsten weißen Dorf Andalusiens gewählt, was wir uns natürlich anschauen wollten. Gut 20 km von La Herradura, in Nordwestlicher Richtung im Hinterland von Nerja führt uns wieder eine sehr kurvenreiche Panoramastraße in dieses kleine Dorf Frigiliana mit seinen rund 3.000 Einwohnern. Wie zu erwarten war, kommen uns immer wieder Busse mit Touristen entgegen aber dennoch wagen wir es, uns das Dorf anzuschauen. Glücklicherweise verteilen sich die Touristen hier sehr gut, sodass wir wirklich einen schönen gemütlichen Spaziergang durch dieses besondere Dörfchen machen konnten. Frigiliana empfängt uns mit wunderschönen Blumen-dekorierten alten Häusern, engen und romantischen Gassen, teilweise mit steilen Stufen. Hier lohnt es sich aber hoch bis zum Vista Panorámica zu gehen, der einen unbeschreiblichen Blick auf Frigiliana und die Umgebung bietet.
Auf dem Markt haben wir noch das ein oder andere authentische Mitbringsel wie Olivenöl und Lederwaren gekauft und dann den Besuch bei einem Gläschen Wein ausklingen lassen.
Da uns mittlerweile das Fahren auf den kleinen Bergsträßchen super viel Spaß macht, haben wir kurzerhand entschlossen auf der anderen Seite des Dorfes weiter ins Hinterland zu fahren. Und wir können dir nur sagen, die spontansten Touren sind die coolsten!
Wir sind der MA-5105 in Richtung Westen weiter in Richtung Torrox gefolgt die uns wieder wunderschöne Aussichten auf Meer und Berge bescherte. Bei Torrox sind wir dann auf die A-7207 in Richtung Cómpeta abgebogen. Über Cómpeta haben wir gelesen, dass es eine der abgelegensten Dörfer Spaniens ist und dass hier viele Aussteiger zu Ziegenhirten wurden. Auf dem Weg dorthin haben wir sogar die ein oder andere Ziegenherde am Straßenrand gesehen oder gar überholt, da sie mitten auf der Straße standen.
Umso weiter wir ins Hinterland kamen, umso karger wurde alles. Sowohl die Landschaft als auch das Leben dort. Immer weniger Häuser, einen Supermarkt oder gar eine Tankstelle haben wir lange nicht gesehen. Aber das brauchten wir auch nicht. Wir wollten hier einfach nur die Natur, Landschaft und das Leben genießen. In Cómpeta angekommen ist uns dann tatsächlich ein Ziegenbauer mit seiner kompletten Schar entgegengekommen und wir mussten ersteinmal warten, bis er und seine bestimmt 100 Ziegen durch den Ort gezogen sind, bis wir weiterfahren konnten.
Hier hat man direkt gespürt wie entschleunigend das Landleben sein muss.
Die Rückfahrt in Richtung Meer nach Nerja verlief relativ schnell, auch wieder mit herrlichen Aussichten.
Fazit unserer Unterkunft in La Herradura
Wenn du maximale Ruhe in einer schönen Umgebung mit tollem Ausblick suchst, und dabei viel Wert auf eine hochwertige Unterkunft mit viel Platz legst, bist du im Casa del Mediterráneo genau richtig. Wir Zwei haben uns in dieser Woche rundum wohl gefühlt, auch wenn an der ein oder anderen Stelle einmal ein neuer Anstrich notwendig gewesen wäre 😉 Wir empfehlen dir, das Haus mit nicht mehr als 4-5 Personen zu belegen, auch wenn es für bis zu acht Personen ausgelegt ist. Die Gegend rund um La Herradura fanden wir sehr schön, da sie mit den Bergen und dem Meer sehr abwechslungsreich ist und sicherlich jeden Naturfan begeistern kann.
Nos vemos en la casa del Mediterráneo!
Dein Milecouple,
Daniel & Anke
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